Vogelfutter – Infos, Tipps und Empfehlungen
Nachdem das Volgelhaus selber gebaut worden ist wartet es auf seine ersten Gäste. Da stellt sich natürlich die Frage nach einem geeigneten Vogelfutter. Während das Füttern der heimischen Ziervögel jeden Tag selbstverständlich ist, teilen sich die Meinungen zum Füttern der Wildvögel in mindestens drei Seiten auf: Die einen lehnen die Fütterung zum Bespiel aus Kostengründen völlig ab, die anderen sind nur bereit, in der kalten Jahreszeit Vogelfutter zu spenden und die dritte Front ist für die Ganzjahresfütterung. Das Problem liegt darin, dass die Tierschutzverbände nur ein begrenztes Budget erhalten und auf Spenden von Tierfreunden angewiesen sind, damit das Überleben der Wildvögel besonders in der eiskalten Jahreszeit, in der kaum noch Futter zu finden ist, gesichert ist.
Vögel füttern – Warum und Wie?
Warum Vögel gefüttert werden müssen, ist in der Einleitung erklärt worden. Zusätzlich stellt sich die Frage, wie die Fütterung der Wildvögel erfolgen soll. Die Tierschutzverbände weisen immer wieder darauf hin, dass es wichtig ist, aus der Fütterungsaktion keine „Eintagsfliege“ zu machen, sondern regelmäßig die Welt der Vögel in dem harten Kampf um das Überleben in der freien Natur zu unterstützen. Die heimischen Ziervögel sind im Vogelkäfig im Wohnzimmer kaum Temperaturschwankungen ausgesetzt und bekommen Tag für Tag frische Körnermahlzeiten „serviert“. Wer diesen Luxus auch den Wildvögeln gönnen will, kann den Plan leicht in die Realität umsetzen und sich auf dem Balkon oder im Garten ein gekauftes oder ein selbst gebautes Vogelhaus aufstellen und mit einer nahehaften Körnermischung füllen, damit die Wildvögel Fettreserven für den Winter bilden können. Der Beginn der Fütterung mit den ersten Schneeflocken im Winter ist fast schon zu spät, denn besser ist die Ganzjahresfütterung, die den Vögel die mühevolle Suche nach brauchbarem Futter abnimmt, weil sie als kleines Lebewesen die Kraft noch für viele andere Lebensbereiche, wie zum Beispiel die Pflege und den Schutz des Nachwuchses benötigen. Während der Nahrungssuche ist der Nachwuchs schutzlos anderen Tieren ausgeliefert, mit dem Aufstellen von Nahrungs- und Nistplätzen haben die Wildvögel eine reelle Chance, dass die wichtige Aufzucht des Nachwuchses zum Schutz der Artenvielfalt wirklich gelingt.
Welches Vogelfutter im Sommer?
In der Landwirtschaft werden immer mehr Insektizide eingesetzt, sodass diese Nahrungsquelle für Wildvögel immer geringer wird. Die Auswahl des richtigen Vogelfutters sichert auch in den Sommermonaten das Überleben der aktiven Vögel, die auf dem Lande oft zu wenig Nahrung finden und von den Obstbauern verscheucht werden. Mit der regelmäßigen Ganzjahresfütterung von Tierfreunden lässt sich das Problem der Nahrundknappheit deutlich reduzieren. Das Risiko des Futterkampfes wird gesenkt, wenn mehrere kleine Futterstelle aufgestellt werden, als eine große Futterquelle. Die Vogelstation muss sich so anfliegen lassen, dass die Wildvögel so wenig Feinden wie möglich begegnen, weil sie sich sonst einen anderen Futterplatz suchen. Eine Vogeltränke mit frischem stillen Mineralwasser ist gerade in den heißen Sommermonaten wichtig und wird neben dem Sommerfutter, dass zum Beispiel aus proteinreicher Insektennahrung aus dem Fachhandel und einem Angebot an Wildkräutern besteht, im Garten zur Abdeckung des erhöhten Energiebedarfes bei der Brutaufzucht aufgestellt. Das regelmäßige Reinigen der Futterstation ist wichtig, damit die Wildvögel immer nur saubere Nahrung zu sich nehmen und nicht krank werden. Meisenknödel werden auch in den Sommermonaten gerne gefressen, sie dürfen nicht in die Sonne gehängt werden, damit das Fett nicht schmilzt.
Welches Vogelfutter im Winter?
Nach dem Erwachen im Winter müssen die Wildvögel innerhalb von zwei Stunden Futter finden, um die Körpertemperatur zu halten. Je mehr die Temperatur des Vogelkörpers absinkt, desto höher ist das Risiko, dass die Kraft für die weitere Futtersuche nicht mehr ausreicht. Das Aufstellen von Futterstationen oder das Aufhängen von Meisenknödel ist also überlebenswichtig. Die Kälte sorgt für das rasante Absinken der Körpertemperatur und nur durch eine rasche Aufnahme von Nahrung, die beispielsweise aus Fettfutter mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und Sojaöl besteht, können die Wildvögel den nächsten Tag erleben. In der Vorweihnachtszeit essen die meisten Menschen gerne Erd- und Walnüsse, die Wildvögel freuen sich, wenn ein Teil davon zerhackt und gespendet wird. Die Futterquellen müssen so rechtzeitig wie möglich aufgestellt werden, wenn lediglich die Fütterung im Winter durchführt wird.
Wo kann das Vogelfutter gekauft werden?
Wer Zeit sparen möchte und sich den Weg in die City mit der anschließenden parkplatzsuche und dem Schlange stehen an der Kasse sparen möchte, kauft das Vogelfutter im Internet. Berufstätige haben den Vorteil, dass der Online Shop rund um die Uhr geöffnet hat und der Zeitpunkt für den Kauf passend zum Terminkalender gewählt werden kann.
Vogelfutter selber machen- ist das möglich?
Sie haben die Wahl, das Vogelfutter selber zu kaufen, oder sich lediglich die Zutaten zu bestellen und das Vogelfutter selber zu machen. Der Vorteil beim „Vogelfutter selber machen“ liegt darin, dass sie die Mischung noch feiner zusammenstellen können, als bei fertigen Produkten.
Wie lange hält das Vogelfutter eigentlich?
Nichts ist für immer und auch das Vogelfutter hat eine begrenzte Haltbarkeit, die beachtet werden muss, um der Gesundheit der Wildvögel nicht zu schaden. Tierfreunde erkennen die einzelnen Vogelarten ohne sie zu sehen an dem individuellen Gesang, der fast wie ein Bonus für die fachgerechte Fütterung mit frischem Vogelfutter ist. Das Futter der Wildvögel sollte zum regionalen Lebensraum passen, in dem sie leben, Wer nur im Winter die Wildvögel füttert, muss auf die Haltbarkeit der Meisenknödel aus dem Vorjahr achten, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) abgelaufen ist, können Wildvögel genau wie Menschen eine Magenverstimmung bekommen. Bei der Zubereitung von selbst hergestellten Wildvogelfutter sollten die Mengen nicht zu groß sein, denn auch hier ist die Haltbarkeit begrenzt.